Montag, 17. Januar 2011

Bayer und Preuß

„Das eine sage ich euch: Zu meiner Zeit hätte es so etwas nicht gegeben. Da hätte man mit der ganzen Bagage anderes verfahren. Das kann ich euch sagen!“. Der alte Mann mit dem spitzen grauen Schnauzbart nahm einen kräftigen Schluck aus einem Steinkrug, der mit dunklen bayrischen Bier gefüllt war. Sein gegenüber nickte zustimmend und meinte, dass derlei heutzutage anderes gehandhabt würde und die Leute keine „Schneid“ mehr hätten. „Ja, ja, zu meiner Zeit waren die Kerls aus Stahl und die Rollstühle aus Holz, heutzutage ist es genau umgekehrt“, warf der glatzköpfige Adlerwirt ein, der seit einem Unfall vor drei Jahren an den Rollstuhl gefesselt war. „Aber die Madln san immer no hübsch“, entgegnete ein kleiner verschmitz dreinblickende Bauer, der ganz in der Ecke saß.
Wir befinden uns in einer urigen Wirtschaft auf dem Lande, wo die Uhren noch etwas langsamer gehen, die Menschen noch jeden Sonntag geschlossen in die Heilige Messe besuchen und wo nach Ansicht der braven Bewohner die „Welt noch in Ordnung“ ist. Denn in der Stadt drinnen, da habe die Unmoral Einzug gehalten und das nicht erst seit gestern. Mehr als einer der anwesenden Herrn konnte dies bestätigen und sogleich folgte meist eine Anekdote, die allen vor Augen führen sollte, wie recht es doch damals zu Großvaters, Gott hab ihn selig, Zeiten, zugegangen sei und wie heute Sitte und Moral zu unbekannten Begriffen geworden seien. Grad aus den großen Städten, da käme die Unmoral über das Land geschwappt, wie eine Epidemie, die sich rasend schnell ausbreite. Früher wäre München ja noch bayrisch gewesen, aber heute sei es, wie einstmals Preußen gewesen sei, geworden. Kurz, einfach nicht zum aushalten! Drum vermied es der anständige Bauer auch sich in das Sündenbabel zu begeben, wenn es denn nicht unbedingt sein musste, um etwa auf ein Amt zu gehen, um notwendige Geschäfte zu erledigen, oder gar auf einer Messe für landwirtschaftliche Güter sich anzuschauen, was es denn so für neue technische Errungenschaften gab. Und natürlich das Oktoberfest, darüber ließ niemand etwas kommen. Außer über die gesalzenen Preise, wenn die Maß schon zehn Euro und mehr kosten würde, darüber ließ sich leidlich klagen. Aber hingehen musste man trotzdem und heim führte man dann einen ordentlichen Rausch, wie es sich eben für einen ordentlichen Wiesnbesuch gehörte.
„Was sogst du dazu, Braudauer? Sog a amol wos!“. Der Brandauer war ein stiller alter Bauer mit einem struppigen Bart und einer langen Pfeife. Alles an ihm war alt und die Falten zeugten von vielen Jahren der harten Arbeit und der Lebenserfahrung Doch die Augen funkelten immer noch in ihrem hellen Blau und erzählten dem Gegenüber eine Geschichte, auch wenn der Bauer gar nicht sprach. Brandauer also nahm die Pfeife aus dem Munde und blickte in die gespannt wartende Runde. Er ließ sich Zeit, denn davon schien er mehr als genug zu haben. Dann umspielte ein Schmunzeln seine Lippen. „Ha, wos wissts denn ihr von friehr? Ihr seid alle zam no junge Hupfer. Es kennts gor nix wissen von de alten Zeit und wia des alles wor.“
„Na drum frog ma jo di!“, sagte der Adlerwirt, der schon leicht zu schwitzen begann, da er sich vorhin so erregt hatte. Alle starrten auf den alten Bauer, die nun begann zu erzählen.

(Die Geschichte, wird hier im Hochdeutschen wiedergegeben. Nicht, weil ich meinen Lesern nicht zutraue den bayrischen Dialekt zu verstehen. Nein, sondern, weil der Dialekt nicht über Rechtschreibregeln verfügt und es recht beschwerlich ist ihn zu lesen, da man in der Regeln ihn nur hört und nicht liest. Zumal man auch keine Übung darin hätte.)

„Alsdann, die Geschichte hat sich so zugetragen. Es war im Winter `28 oder `29. Ich weiß es nicht mehr ganz genau. Da hat mein Großvater einen Wagen gekauft, es war der erste im ganzen Ort und das wollte was heißen. Den Führerschein hatte er im Sommer gemacht, aber Übung auf Eis und Schnee hatte er natürlich noch keine und so kann man sich vorstellen, was für ein Himmelfahrtskommando es jedes Mal war, wenn er in den Nachbarort oder gar in die Stadt hinein fuhr. Die Leute sprangen immer davon, wenn sie ihn kommen sahen, denn er brauchte die ganze Straße für sich alleine. Zum Glück war damals noch nicht so viel Verkehr auf den Straßen wie heute und so schaffte er es, wahrscheinlich nicht zuletzt aufgrund der vielen Gebete, die meine Großmutter zum Himmel schickte, ein Leben lang unfallfrei zu fahren. Ihm selbst machte sein Fahrstil allerdings gar nichts aus. Auch wenn er „wie eine gesengte Sau“, wie es aller Orten hieß, durch die Gegend sauste, hatte er die größte Gaudi dabei. Dazu müsst ihr wissen, dass mein Großvater ein wilder Kerl war, der hatte vor gar nichts Angst. Im 70/71er-Krieg hatte er sich freiwillig gemeldet und der Franzos sei schon davon gelaufen, wenn er ihn nur gesehen hätte. Aber mehr noch, mein Großvater war sehr freigiebig und obwohl er mehr Geld ausgegeben hat als der ganze Ort zusammen, hatte er oder die Familie nie Mangel gelitten. Immer war genug da, ja mehr noch, wir hatte oft als einzige im ganzen Dort Überfluss und das in den schwersten Zeiten nach dem Ersten Weltkrieg.
Jetzt war das aber einmal so, dass sich ein Preuße zu uns verirrt hatte. Es war im Herbst gewesen und wie es die Herrn, vor allem wenn sie Geld haben, und zu Hause eine gut gehende Firma ihnen gehört, dann eben glauben, dass sie erfolgreich wären in allen Belangen des Lebens, so wollte er unbedingt etwas Besonderes erleben. Der Preuß also ist beim Herrn Baron, der einige Kilometer weiter auf dem Schloss wohnte, eingeladen gewesen. Zur Jagd wollten sie gehen, die edlen Herrn. Mein Großvater hatte ja selbst die Jagd und nachdem der Herr Baron ja bereits wusste, was der Preuße für ein miserabler Schütze war, er hatte ihn selbst einmal droben in Berlin besucht, bat er Großvater, ob er nicht dafür sorgen könnte, dass dem Berliner ein kapitaler Hirsch vor die Büchse lief. Ja, und so sollte es gemacht werden. Die lokalen Jäger nahmen einen ausgestopften Zwölfender aus dem Dorfmuseum, stellten ihn auf eine kleines Wägelchen und zogen dieses in einigen hundert Meter Entfernung an dem Schießstand des Preußen vorbei, wo dieser mit seinem Gewehr auf Beute wartete. Der Baron war selbst bei ihm. Der Wagen wurde durch ein Seil von einem Burschen, der sich in einem Gebüsch versteckt hatte, gezogen. Es war wirklich gut gemacht, man hatte ja auch die passende Stelle ausgesucht, und als der Preuße anlegte und feuerte, fiel der Hirsch genau im richtigen Moment um und der Schütze war zufrieden. Später präsentierte man ihm einen anderen Hirschen, den ein Jäger am gleichen Tag im Nachbarort geschossen hatte. Um viel Geld musste man ihn ihm abkaufen. Der Mann hatte dabei ein gutes Geschäft gemacht. Jedenfalls war der Preuße sehr zufrieden und zeigte sich überaus spendabel. Das ganze Dorf profitierte davon und der Herr Baron danke meinem Großvater persönlich.
Dann aber ging etwas schief. Die Feierlichkeiten wurden recht lustig und das Bier floss in Strömen. So kam es, dass ein berauschter Geselle sich nicht mehr halten konnte und dem Preußen, mit dem er bereits fast per du geworden war, unter scherzhaftem Lachen mitteilte, dass er ein lausiger Schütze sei und nie und nimmer einen Zwölfender geschossen habe. Die ganze Geschichte flog auf. Und noch in derselben Nacht reiste der Gast aus dem Norden wutentbrannt nach Berlin ab.
Es verging einige Zeit und zwei Wochen vor Weihnachten kam beim Herrn Baron ein Brief des Preußen an, der immer noch nicht seine Gemütsruhe wieder gefunden hatte. Doch wollte er seine Ehre wieder herstellen. Er forderte darin den besten Automobilfahrer der Gegend auf, sich mit ihm zu messen und verschärften Bedingungen. Er wollte eine „Silvesterrennen“ abhalten und auf den eisigen Straßen und über die Hügel unserer schönen bayrischen Heimat. Eine Bayern müsse man in Bayern schlagen meine er und forderte umgehend Antwort. Der Baron trug dies alles der versammelten Gemeinde vor. Nachdem niemand außer meinem Großvater und dem Baron einen Wagen besaß, wurde die Wahl sehr eng. Der Baron hatte einen Chauffeur und fuhr nicht selbst. Es wäre auch unter seiner Würde gewesen, sich selbst der Herausforderung zu stellen, einerseits aufgrund seiner sozialen Stellung auf der anderen Seite aber auch, aufgrund seines fortgeschrittenen Alters. Es blieb nur Großvater, der ja auch nicht mehr der jüngste war, übrig, dem die ganze Sache allerdings mehr als Recht kam, denn einem Preußen eins auszuwischen, das hatte ihm immer schon Freude bereitet. Und es bedurfte keines Pokals, um ihn dazu zu bewegen mitzumachen.
Es war also ausgemacht und drei Wochen später, als der letzte Tag des Jahres angebrochen war, stellte sich der Preuße örtlich ein. Er trug eine moderne Lederjacke mit Handschuhen und einer getönten Brille, wie sie die Rennfahrer trugen. Der ganze Ort lachte, als die skurrile Erscheinung aus der „Post“ heraus kam, in der er Quartier genommen hatte. Nichtsdestotrotz bewahrte er seine Würde und bestieg sein Automobil. Es war ein nagelneuer Mercedes mit dunkelblauer Farbe und vergoldeten Metallteilen. Der Wagen sah überaus nobel aus und ein eigener Aufpasser musste dafür sorgen, dass keiner das Goldstück berührte, denn das konnte der Preuße gar nicht aushalten. Dann fuhr mein Großvater vor. Er hatte einen knallroten Horch, der aus dem Auspuff furchtbar rauchte und einen Höllenlärm machte. Aber schnell war der Wagen, das konnten alle bestätigen und niemand hatte Zweifel daran, dass er das Rennen gewinnen würde. Der Preuße wusste nicht auf was er sich eingelassen hatte. Wie es sich gehörte erschien mein Großvater in bayrischer Tracht, bis auf den Hut, den hätte es ihm bei der Fahrt vom Kopfe geweht, deshalb trug er eine braune Lederkappe.
Der Baron wurde zum Schiedsrichter erkoren und ermahnte die Kontrahenten zur Fairness. Dann schüttelten sich die beiden Fahrer die Hände und bestiegen ihre Boliden. Eine hübsche Maid gab das Startzeichen und sogleich düste der Preuße davon und gewann einen Vorsprung von ein paar Wagenlängen. Mein Großvater jedoch setzte ihm nach, die Stärke seines Wagens lag nicht in der Beschleunigung vom Start an, sondern in den Kurven, die er etwas enger nehmen konnte als der Mercedes des Preußen. Als die beiden aus dem Ort hinaus kamen und an der großen Ulme in Richtung Dillendorf abbogen, hatte Großvater schon aufgeholt. Dann sah man vom Kirchplatz aus, auf dem sich die gesamte Dorfbevölkerung versammelt hatte, nichts mehr. Dazu muss gesagt werden, dass das Rennen bereits überregionale Bekanntheit erlangt hatte. Ganz Südostbayern war auf den Beinen und auch in der „Münchner Zeitung“ gab es eine Ankündigung des Automobilwettstreits. In den Nachbardörfern hatten sich ebenso alle Bewohner versammelt und schauten gebannt auf die daher kommenden Wagen.
In Dillendorf lag Großvater vorne und blau-weiße Fahnen wurden von der Bevölkerung zum Empfang geschwungen. Als Sekunden später auch der Preuße an der Kirche und dem Rathaus vorbei rauschte, gab es Pfiffe und Buhrufe, die der Fahrer aber aufgrund des enormen Tempos und des ohrenbetäubenden Lärms nicht gehört haben dürfte. Es war ein bitterkalter, aber sehr schöner sonniger Tag. Die Straßen waren mit einer Eisschicht bedeckt, über die sich der lockere Pulverschnee, der in der Nacht gefallen war, gelegt hatte.
Dann kam Ansbach auf der Strecke, ein lang gezogenes Dorf, dessen Häuser alle entlang der einzigen Straße durch den Ort standen. Die Menschen drängten sich so dicht am Straßenrand, dass keine zwei Wagen mehr aneinander vorbei kommen konnten. Nun führte der Preuße wieder, doch gleich darauf kam auch mein Großvater, dessen Wagen an diesem Tag besser lief, als jemals zuvor. Die Einwohner bemerkten anerkennend, dass er nun nicht mehr in Schlangenlinien, sondern pfeilgerade und zielbewusst unterwegs war. Vielleicht lernte er nun endlich ordentlich Autofahren, meinte mancher schmunzelnd. Alle waren sehr stolz darauf, dass einer aus der Gegend ein derart mutiger Kerl war, der auch noch etwas drauf hatte.
Nun ging es Richtung Süden und das Gelände wurde hügeliger. Die Straßen wurden kurvenreicher und leichter Wind von der Seite setzte ein. An manchen Stellen hatte er den leichten Pulverschnee der Oberfläche weggefegt, so dass das blanke Eis zum Vorschein kam. Und dann geschah es. Der Wagen des Preußen, der in Führung lag, rutschte in der Kurve aus, kam ins Schleudern, überschlug sich und blieb im Schnee stecken, glücklicherweise aber gerade zwischen zwei Bäumen. Böse hätte die Sache ausgehen können, hätte der Wagen auch nur ein paar Meter früher oder später das Schleudern begonnen. Jedenfalls war dem Fahrer nichts passiert. Er stieg aus seinem Auto, welches zufälligerweise wieder auf den Rädern zum Stehen gekommen war, fluchte auf fremdländisch, für bayrische Ohren jedenfalls, blickte sich um, sah in einiger Entfernung einen Mann, der auf einem Feldweg mit einem Pferd und Wagen daher kam. Zuerst wollte der gute Bayer dem Mann ja gar nicht helfen. Doch dann entsann er sich, denn man wollte ja der Fairness genüge tun und einem Preußen nicht die Genugtuung geben, ein Bayer hätte das Rennen nur deshalb gewonnen, weil die einheimische Bevölkerung so ungastlich gewesen wäre. Im selben Moment brauste mein Großvater vorbei, wobei er seinem Kontrahenten freundlich zuwinkte.
Kurz darauf lag des Preußen Wagen auch wieder sicher auf der Straße und er nahm mit doppeltem Enthusiasmus die Verfolgung auf. Seine Augen glühten, der Kampfgeist war vollends neu entfacht. Der Motor heulte auf und der Bolide stob davon. Der Bauer, der ihm aus dem Schneefeld geholfen hatte, schüttelte nur den Kopf und sah der weißen Wolke nach, die durch den Mercedes aufgeworfen wurde. Großvater lag weit in Führung, doch auch sein Wagen drehte sich in einer Kurve, wurde jedoch von einem hohen Schneehaufen daran gehindert ins Feld zu fallen. Nichtsdestotrotz kostete ihn der Zwischenfall einiges an Zeit, und zu allem Übel wollte der Wagen nicht mehr anspringen. Schon sah er den Gegner im Rückspiegel daherkommen, als der Wagen mithilfe von zwei jungen Männern, die mit aller Kraft anschoben, doch noch ansprang. Doch es war zu spät, der Preuße übernahm wieder die Führung. Schon kamen die letzten Kilometer ins Sichtfeld. Am Horizont war schon unsere Gemeinde mit dem Kirchturm zu sehen, wo sich nicht nur der Start, sondern auch das Ziel befand. Nun galt es alles aus dem Wagen und aus dem Fahrer heraus zu holen. Großvater klebte bald wieder an der Stoßstange seines Kontrahenten. Er setzte zum Überholen an, doch der Preuß, der in seinem Rückspiegel alles sah und immer wieder ein hämisches Lachen nach hinten warf, ließ ihn nicht überholen. Da rammte Großvater den Berliner und schubste ihn derart, dass dieser sich nicht mehr wohl fühlen konnte.
Daraufhin kam schon der Hof des „Riegler-Bauern“, der das erste Haus am Ortseingang war hatte, in den Blick. Großvater schaffte es mit letzter Motorkraft doch noch am Preußen vorbei zu gelangen und auf den letzten zweihundert Metern zog er diesem endgültig davon. Mit zwei Längen Vorsprung durchfuhr er das Ziel und wurde von einer begeisterten Menge umringt und gefeiert. Bayern hatte gesiegt. Der Preuße stieg verbittert aus dem Wagen. Doch er wollte sich so gut es ging seinen Gram nicht anmerken lassen und gratulierte mit zusammengepressten Lippen seinem Gegner. Ein Kranz wurde dem Sieger um den Hals gehängt, der Pokal überreicht und eine Champagner-Flasche geköpft. Der Baron lud alle zum „Adler“ ein, wo der ganz Ort freudig den ganzen Tag, bis weit in die Nacht hinein feierte. Und nachdem Silvester war, hatte man noch einen weiteren Grund ausgelassen zu sein und das Bier und den Wein in Strömen fließen zu lassen. Selbst den Preußen ließ man nicht im Regen stehen und bald schon war die Gegnerschaft vergessen. Eine Entschuldigung für die Jagd im Herbst wurde angenommen und gegen Mitternacht sogar Brüderschaft getrunken.“
Der alte Brandauer setzte seine Pfeife wieder ab, nahm einen großen Schluck aus seiner Maß und sah in die staunenden Gesichter seiner Zuhörer. „So etwas gibt es heute gar nicht mehr. Auch kann sich keiner mehr an dieses berühmte Rennen erinnern, in dem Bayern Preußen besiegt hat.“ Keiner konnte ihm widersprechen und alle schwiegen, ob der Geschichte, die sie gerade gehört hatten.